Starke Tarifkämpfe, gute Abschlüsse: Wir legen bei Mitgliedern in den Betrieben zu

26.01.2023 | Die IG Metall Jena-Saalfeld legt kräftig zu: 452 Neuaufnahmen im Jahr 2022. Damit übertrifft die Geschäftsstelle sogar den sehr guten Trend des Bezirks Mitte mit Thüringen Hessen, Saarland und Rheinland-Pfalz.

(Foto: HorstMartin)

„Die starke Neueintritts-Quote von über 6 Prozent lässt sich auf zwei Erfolgsfaktoren zurückführen, die sich wechselseitig verstärken: Der kräftige Abschluss für die Fläche sowie die guten Haustarife bei Zeiss, SAMAG oder aktuell dem Stahlwerk Thüringen sorgen dafür, dass gerade jetzt die Menschen vor allem auf die Gewerkschaften vertrauen,“ erläutert Christoph Ellinghaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld.

„Die Mitgliederentwicklung ist der Ausdruck eines berechtigten Selbstbewusstseins. Das zeigt sich bei Eberspächer in Hermsdorf: Die Belegschaft gibt sich nicht zufrieden, mit ihrer Leistung einen Hidden Champion zu machen, sondern hat sich die Angleichung an die Fläche bis 2025 erstritten. Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Transformation wird sie sich ihren Anteil am Erfolg absichern“, so Franziska Wolf, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Jena-Saalfeld. „Besonders zuversichtlich macht mich der Zulauf bei den Azubis: Die junge Generation erkennt angesichts der Demographie und des Fachkräftemangels nicht nur ihren Wert; sondern auch ihre gemeinsame Verhandlungsmacht über starke Gewerkschaften.“

Erfolg macht attraktiv
In der zurückliegenden Flächentarifrunde hatte die IG Metall die höchste Zahl an Warnstreiks und Warnstreikteilnehmenden seit 20 Jahren erzielt. Diese sichtbare und wirksame Mobilisierungsfähigkeit ist ein Ergebnis des vor sechs Jahren eingeleiteten Strategiewandels, der mit Beteiligung, Transparenz und Konfliktorientierung verbunden ist.

Richtungsweisend ist die Entwicklung bei ZEISS. Die Einführung der 35-Stunden-Woche zeugt von der gewerkschaftlichen Kraft und führt zu Eintritten. Dieser mit langem Atem erkämpfte, historische Erfolg zeigt, dass Zukunftsindustrien wie Optoelektronik und Medizintechnik auch bei tariflichen Themen eine wichtige Vorreiterrolle spielen.

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