26.03.2024 | Über einen starken Tarifabschluss in der Holz- und Kunststoffindustrie Thüringen freut sich die Belegschaft der Weru Fenster und Türen GmbH in Triptis. Mit Lohnerhöhungen von insgesamt 9,5 % in drei Schritten (2024: 5% im Oktober; 2025: 3% im Mai und 1,5% im August) und einer Inflationsprämie von 2300 € netto in zwei Schritten (je 1.150 Euro im April und Oktober 2024). Die Ausbildungsvergütungen steigen im August um 100 Euro – das entspricht einer Erhöhung um 12% für Azubis im ersten Lehrjahr.
„Erstmals seit mehr als 30 Jahren liegt Thüringen über dem Ergebnis der Tarifgebeite in Westdeutschland bei der Lohnsteigerung. Bereits im April sehen die Beschäftigten bei Weru unseren Erfolg auf dem Lohnzettel“, so Christian Hellfritzsch, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Jena-Saalfeld. „In den letzten beiden Jahren sind bei Weru sehr viele Beschäftigte in die IG Metall eingetreten, um ihren Anteil an den Unternehmensgewinnen der Vergangenheit einzufordern. Der erste Warnstreik der Firmengeschichte hat uns in den Verhandlungen die nötige Stärke verliehen, um diesen Tarifabschluss durchsetzen zu können.“
„Durch viel Überzeugungsarbeit ist es uns gelungen, die Mitarbeitenden zu überzeugen, dass es von Vorteil ist, für seine Rechte auf die Straße zu gehen. Nur wer aufsteht und sein Recht einfordert, wird erhört,“ so Jörg Lehmann,Mitglied der Tarifkommission der Holz- und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Thüringen.
Der Fenster- und Türenhersteller Weru Triptis gehört zur Weru GmbH mit Sitz im baden-württembergischen Rudersberg, die im Besitz der dänischen Dovista-Gruppe ist. Mit rund 400 Beschäftigten ist Weru einer der größten Arbeitgeber im Saale-Orla-Kreis. Dieser Landkreis verzeichnet einen der niedrigsten Bruttolöhne im Bundesvergleich. Mit starken Tarifabschlüssen leistet die IG Metall einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Region.