Drei Schritte auf dem Weg zur Angleichung bei j-plasma in Jena

05.05.2023 | Ein sehr gutes Ergebnis für beide Seiten haben die IG Metall und die j-plasma GmbH in Jena erzielt: zwei Einmalzahlungen, zwei Lohnsteigerungen, erstmals Urlaubsgeld und Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde! Der neue Tarifvertrag setzt den Weg zur Angleichung an den Flächentarif der Metall- und Elektroindustrie fort und stärkt das Unternehmen.

Grafik: Pressebüro Martin

Die Vereinbarung zur Übernahme des Flächentarif-Ergebnisses umfasst zwei Einmalzahlungen von 1500 Euro (2022 bereits ausgezahlt und Januar 2024), zwei Erhöhungen des Grundentgelts (5,2% im Juni 2023 und 3,3 % Mai 2024), erstmals Urlaubsgeld (70% der jeweiligen Entgeltgruppe) sowie die Absenkung der Arbeitszeit von 39 auf 38 Stunden im Juli 2024). Der Tarifvertrag tritt zum 1. Mai 2023 in Kraft und ist erstmals zum 30. November 2024 kündbar.

„Zwei Einmalzahlungen, zwei Lohnsteigerungen, erstmals Urlaubsgeld und Arbeitszeitverkürzung um eine Stunde– die Einigung bedeutet Drei Schritte auf dem Weg zur Angleichung! Die Arbeitgeberseite ist konstruktiv und ergebnisorientiert unseren Forderungen nachgekommen. Diesen sehr guten Tarifabschluss verdanken wir unserer gewerkschaftlichen Stärke im Betrieb, die wir diesmal nicht eigens zeigen mussten. Unsere Kolleginnen und Kollegen wissen, dass sie in Zeiten des Facharbeitermangels überaus selbstbewusst ihre Anliegen einfordern können,“ so Gewerkschaftssekretär Christian Patho von der IG Metall Jena-Saalfeld.

„Attraktive Löhne, Urlaubsgeld oder die überfällige 35-Stunden-Woche sind auch in Thüringen wichtige Faktoren, um dringend benötigte Fach- und Arbeitskräfte zu gewinnen. In Jena geht ZEISS damit voran. Für uns bei j-plasma ist das aktuelle Ergebnis ein Zwischenschritt auf dem richtigen Weg“, sagt Mandy Patze als aktive Gewerkschaftlerin und Mitglied der Verhandlungskommission.

Die j-plasma GmbH gehört seit 2022 zur Weinert Industries AG. Der hochmoderne Betrieb, der hochreines synthetisches Quarzglas und Preformen auf plasmabasierter Außenbeschichtung herstellt, steht in der mehr als 130-jährigen Tradition der optischen Glasherstellung in Jena.  Auch im vergangenen Jahr hat j-plasma – trotz gestiegener Rohstoffpreise und explodierenden Energiekosten – Gewinn gemacht. Derzeit sind in Jena 42 Kolleg*innen beschäftigt. Das Unternehmen sucht vor allem Fachkräfte in den Bereichen Produktion und Verwaltung.

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