15.09.2023 | Zu einer Kundgebung lädt der Friedenskreis Jena am UNO-Weltfriedenstag. Unter dem Motto „Die Welt braucht Frieden!“ findet die Versammlung am Freitag, 22. September (17 Uhr) auf dem Holzmarkt in Jena statt.
Jeder Krieg ist ein Angriff auf die Menschheit und die Menschlichkeit. Aus Anlass des UNO- Weltfriedenstages setzen wir ein Zeichen für Frieden, Rüstungskontrolle und Abrüstung, für die Achtung der Menschenrechte und für mehr soziale Gerechtigkeit.
In unserer Nachbarschaft tobt der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, den wir verurteilen. Wir fordern Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Die russische Regierung muss ihre Truppen zurückziehen und die territoriale Integrität der Ukraine wiederherstellen. Wir warnen eindringlich vor dem Irrglauben, immer mehr Waffen für die Ukraine würden zu einem schnelleren Ende des Krieges führen. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihr Handeln stärker auf friedliche Ansätze zur Konfliktlösung zu fokussieren.
Was uns eint, ist die Überzeugung, dass dauerhafter Frieden und eine stabile internationale Friedensordnung nur durch Verhandlungen erreicht werden können. Mit Waffen lässt sich kein Frieden schaffen! Das sehen wir überall da, wo Kriege und Bürgerkriege toben – ob in Syrien, im Jemen, im Sudan, in Äthiopien oder in Mali.
Die Waffen müssen endlich schweigen – überall! Gerade in Zeiten, in denen die geopolitischen Spannungen zwischen Weltregionen zunehmen, ein Rückfall in das Denken in Machtblöcken die Oberhand zu gewinnen droht und ein neuer nuklearer Rüstungswettlauf begonnen hat. Jeder Euro, der für Aufrüstung ausgegeben wird, fehlt an anderer Stelle: vor allem für den sozial gerechten Umbau unserer Wirtschaft und Gesellschaft angesichts der drohenden Klimakatastrophe. Wir sind gegen die weitere Aufstockung des Rüstungsetats auf zwei Prozent des BIP oder sogar mehr. Wir fordern die Bundesregierung auf, sich mit ihren EU-Partner*innen und im Rahmen der internationalen Staatengemeinschaft für neue nukleare Rüstungskontrollabkommen und eine Eindämmung von Rüstungsexporten stark zu machen. Deutschland muss endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen.
Wir werden von der Überzeugung getragen, dass wir unsere Ziele nur in großer Solidarität erreichen. Rechtsextreme Positionen und Diskriminierung auf Grund der Hautfarbe, sexuellen Orientierung, geschlechtlichen Identität, Religion oder Behinderung haben bei uns keinen Platz.
Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen: für Solidarität, für Gerechtigkeit, für Freiheit und für Frieden – jetzt!