22.01.2024 | Bei Kelvion Brazed PHE GmbH in Nobitz beginnt das neue Jahr mit einer harten Auseinandersetzung: Die IG Metall geht entschlossen gegen den Versuch vor, Kolleginnen und Kollegen entweder über Auflösungsverträge loszuwerden oder knallhart zu kündigen. Die Angebote von sogenannten Abwicklungsverträgen für bislang 17 Beschäftigte hat der Betriebsrat einstimmig abgelehnt. Mit einer Beteiligung von 80% haben wir heute bei einer Schichtwechselaktion klare Kante gezeigt. Kolleginnen und Kollegen von AWA – Armaturenwerk Altenburg, Voestalpine und Meuselwitz Guss haben uns solidarisch unterstützt. Morgen geht es weiter mit einer Aktion in Knau weiter!
„Mit den Kündigungen bricht das Unternehmen die Tarifvereinbarung, bis zum 31. Dezember 2025 auf Kündigungen zu verzichten, und stört damit massiv den Betriebsfrieden. Es ist die Belegschaft, die seit Jahren regelmäßig die Kastanien aus dem Feuer holt, die ihre Wochenenden opfert und die den Schichtbetrieb (bis zu 24/7) ermöglicht hat. Auch jetzt angesichts vorübergehender Schwankungen in der Auslastung stehen wir für Gespräche zur Verfügung“, so Tom Knedlhanz, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gera. „Der Werbeslogan ‚Ein Kelvion‘ muss für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gelten. Das muss die neue Geschäftsführung offenbar lernen. Auch sie muss sich an bisherige Garantien, Absprachen und Vertragstreue halten: Die Zeiten von unternehmerischer Willkür und Wilder Osten sind vorbei!“
Die Vorgehensweise von Kelvion ist moralisch und arbeitsrechtlich unhaltbar. Die IG Metall, deren Mitglieder keine Kosten fürchten müssen, ist bereit für Kündigungsschutzklagen. Für einen Rechtsstreit vor dem Arbeitsgericht sieht sich die Gewerkschaft dank ihrer Erfahrung und Juristen schlagkräftig aufgestellt.