Bundesfrauenkonferenz unter dem Motto „GLEICHSTELLUNG #INARBEIT“

In der Zeit vom 27.- 30.03.2019, fanden alle Personengruppenkonferenzen der IGM in Mannheim statt – rund 1400 Metallerinnen und Metaller waren vor Ort (450 Frauen/ 430 Jugendliche/180 Migranten/ 300 Angestellte).

Es war ein überwältigendes Erlebnis – wer in den sozialen Medien unterwegs ist, kam daran ja gar nicht vorbei. Es birgt unwahrscheinlich viel Kraft und Energie, so viele aktive, engagierte und interessierte Menschen zu sehen, zu diskutieren und neue Aufgaben zu beschließen.

Aus den Geschäftsstellen Gera & Jena/Saalfeld waren je 2 Frauen bei der Bundesfrauenkonferenz dabei.

Es gab zwei interessante Gesprächsrunden einmal zum Thema: „Pionier_innen in Männerdomänen“ und zum anderen: „#metoo“ – den Kulturwandel in den Betrieben gestalten.

Auch unsere beiden Vorsitzenden waren vor Ort.

Jörg Hofmann sprach zum Thema „Gewerkschaftliche Impulse für mehr Gleichstellung“, über Digitalisierung und Transformation, über die Anstrengungen der IG Metall Vorreiter bei diesem Thema zu sein und die Arbeitnehmer*innen - speziell gerade auch die Frauen - bei der Umstrukturierung mitzunehmen, über Mitgliedergewinnung und Tarif und über die Pflicht der IG Metall die Arbeitgeber bei der Umsetzung der Abschlüsse in die Pflicht zu nehmen.

Christiane Benner hat im Rechenschaftsbericht auf der Bundesfrauenkonferenz über die vergangenen 4 Jahre aufgezeigt, welche Themen bei uns vorrangig waren. Über 400 000 Frauen sind im Moment in der IGM organisiert, die Zahl ist stetig wachsend und es ist ein Ziel, dass wir Frauen nie wieder unter diese 400 000 sinken.

Beim zweiten Referat, dass Christiane vor allen Personengruppen gehalten hat, zum Thema „Solidarität neu denken - Einheit in Vielfalt“, bekräftigte sie den Zusammenhalt innerhalb der IGM, dass wir nur gemeinsam unsere Ziele erreichen können. Sie dankte allen Metallerinnen und Metallern für die geleistete Arbeit und ihr Engagement. Die IGM- dass sind WIR!  Und das WIR hat man in diesem Moment auch gespürt. Diese Kraft aus den Konferenzen, diese Solidarität müssen wir mit in den Alltag nehmen!

Natürlich haben wir uns nicht nur mit dem Vergangenen beschäftigt, sondern schauen nach vorne und haben gute Anträge zu folgenden Themenkomplexen beschlossen:

Gleichstellung im Betrieb,

Transformation gleichstellungspolitisch gestalten,

Tarifpolitik,

Gleichstellung in der IG Metall,

Gleichstellung gesetzlich verankern

Dabei ist die Bandbreite weit gefächert. Von den „klassischen Frauenthemen“ wie Vereinbarkeit Leben und Beruf, Entgeltgerechtigkeit, Kinderbetreuung bis hin zu:

Digitalisierung gestalten- gleichstellungspolitische Impulse setzen

Arbeitszeitpolitik/ Brückenteilzeit/ Partnerschaftliche Arbeitszeitmodelle

Vereinbarkeit von Schicht & Weiterbildung

Abschaffung §219a

Finanzielle, körperliche und zeitliche Selbstbestimmung aller Menschen – insbesondere Frauen

IGM stärken durch mehr Frauen in Haupt- & Ehrenamt

MeToo/ Mobbing / Diskriminierung

Berufliche Entwicklungsmöglichkeit

Kampf gegen Rechts …

Der Antrag des Ortsfrauenausschuss Jena/ Saalfeld zur Angleichung der Tarifgebiete Ost an die Tarifgebiete West wurde einstimmig angenommen. Aus der Diskussion dazu resultierten Solidaritätsbekundungen quer Beet von Frauen aus der ganzen Republik, die genau wie wir nicht verstehen können, warum es diese ungleiche Behandlung immer noch gibt.

Es muss uns gelingen, diese Atmosphäre, diese Solidarität überall hin zu tragen, dann kommt keiner an uns vorbei!

„Und wenn wir nicht Tanzen können, ist es nicht unsere Revolution!“ (Anlehnung an Emma Goldman)

Bei so viel anstrengender Beratung und Diskussion, ist natürlich auch das Rahmenprogramm wichtig. Bei Kabarett, Musik, vielen Ständen und Ausstellungen war für jeden etwas dabei!
Es gab sogar ein eigenes Lied für die Konferenz von der Gruppe „Mrs. Foxy“ (Musikerinnen der Popakademie Mannheim): „Die Power der Frauen“

Ein herzliches Dankeschön an die Organisator*innen der Konferenzen. 

Unsere Social Media Kanäle