Starker Abschluss bei SAMAG in Saalfeld: Plus von 7 Prozent in drei Stufen, Einmalzahlung und Sonderurlaub

11.07.2022 | Einen starken Tarifabschluss hat sich die Belegschaft mit gewerkschaftlicher Stärke bei der SAMAG Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH erkämpft.

In drei Schritten steigt der Lohn um insgesamt 7 Prozent innerhalb eines Jahres. Zusätzlich wurde eine Einmalzahlungen von 1500 Euro (Auszubildende: 1000 Euro) rückwirkend für die erste Jahreshälfte vereinbart. Als Ausgleich für die harte Schichtarbeit gibt es einen bzw. zwei Sonderurlaubstage je nach Schichtart und -jahren. Die Einigung kam erst unter dem Druck von zwei eindrucksvollen Warnstreiks und einer Demonstration nach fünf harten Verhandlungsrunden zustande.

„Mit dem neuen Haustarifvertrag, der bereits wirksam wird, haben wir unsere selbstbewussten Ziele erreicht: deutlich höhere Entgelte und mehr Zeit für die Erholung. Dass wir nun erstmals in der SAMAG-Gruppe den Einstieg in das moderne T-ZUG-Model verankern, hilft der Belegschaften ebenso wie dem Betrieb.“, so Gewerkschaftssekretär Christian Patho von der IG Metall Jena-Saalfeld.

„Für uns als Belegschaft ist dies ein Erfolg, der für die Zukunft spürbar Mut macht: Gemeinsam halten wir nicht nur den Betrieb in schwierigen Zeiten auf Erfolgspur, sondern setzen unsere gerechtfertigten Forderungen auch gegen Widerstände durch. Der Abschluss ist ein dringend benötigter Schritt, um umworbene Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen. Gerade die Sonderurlaube als Entlastung für die Schichtarbeit sind dringend notwendig“, so Frank Dornheim vom Betriebsrat.

Die Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH ist eine Firma der Automobilzulieferindustrie mit 300 Beschäftigten. Das traditionsreiche Unternehmen ist Teil der SAMAG Gruppe, die über eine Beteiligungsgesellschaft dem Land Thüringen gehört. Die SAMAG-Unternehmen sind nicht Mitglied im Thüringer Arbeitgeberverband, mit dem die IG Metall im Herbst einen neuen Flächentarifvertrag verhandelt.

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