Warnstreik bei AGA in Gera

14.06.2021 | Aktion der IG Metall vor dem Werkstor am heutigen Montag

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Warnstreik bei AGA Zerspanungstechnik in Gera

Gera (14. Juni 2021) –Mit einem Warnstreik erhöht die IG Metall den Druck auf die AGA Zerspanungstechnik GmbH in Gera. Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden legen die Früh-, Tag- und Spätschicht am heutigen Montag, 14. Juni jeweils für 1,5 Stunden nieder. Für 13 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Werkstor geplant. Das AGA-Werk, das zur SAMAG-Gruppe gehört, hat einen eigenen Haustarifvertrag.

„Nach drei Verhandlungsrunden ohne Ergebnis folgt nun der erste Warnstreik. Die Kolleginnen und Kollegen machen bei der Kundgebung deutlich, um was es geht: deutlich mehr Lohn und einen Fahrplan, um die tariflichen Ungleichheiten innerhalb der SAMAG-Gruppe endlich zu korrigieren. Unser Ziel ist eine schrittweise Angleichung mit dem Tarif des Saalfelder Mutterunternehmens. Diese Entschlossenheit im Betrieb nehmen wir mit in die nächste Verhandlungsrunde“, so Christoph Ellinghaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera.

„Dass es in Deutschland immer noch eine tarifliche Zwei-Klassen-Gesellschaft gibt, ist im 31. Jahr der Einheit schon absurd genug. Dass es auch zwischen benachbarten Werken der gleichen Unternehmensgruppe und im gleichen Bundesland ein eklatantes Lohngefälle gibt, verstehen das unsere Kolleginnen und Kollegen aus dem AGA-Werk Gera erst recht nicht mehr. Für uns geht es um mehr Geld, mehr Gerechtigkeit und auch um Glaubwürdigkeit. Wir zeigen heute, dass wir geschlossen hinter der gewerkschaftlichen Forderung stehen", sagt Florian Röhr, Vorsitzender des Betriebsrates der AGA Zerspanungstechnik GmbH in Gera.

In der letzten Tarifrunde für den zum 1. April ausgelaufenen Haustarifvertrag wurde die 38-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich geregelt. Die AGA Zerspanungstechnik Gera GmbH ist eine Firma der Automobilzulieferindustrie mit 150 Beschäftigten. Sie gehört zur SAMAG Gruppe in Saalfeld, die über eine Beteiligungsgesellschaft dem Land Thüringen gehört. Die SAMAG-Unternehmen sind nicht Mitglied im Thüringer Arbeitgeberverband, mit dem die IG Metall einen neuen Flächentarifvertrag abgeschlossen hat.

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