Tarifrunde Textile Dienste 2018

23.10.2018 | Nach tollen Aktionen und teilweise zähen Verhandlungen hat die IG Metall ein Verhandlungsergebnis erzielt.

Die rund 14 000 Beschäftigten in den tarifgebundenen Betrieben der Textilen Dienste, etwa in Großwäschereien, bekommen mehr Geld: 3 Prozent mehr ab Februar. Dazu kommt eine Einmalzahlung für November bis Januar von 200 Euro für Vollzeitbeschäftigte, für Teilzeitbeschäftigte anteilig. Der nun vereinbarte neue Tarifvertrag über Löhne und Gehälter läuft bis Februar 2020. Auf dieses Verhandlungsergebnis haben sich die IG Metall und der Industrieverband Textil Service (intex) bei der zweiten bundesweiten Tarifverhandlung am Donnerstag im hessischen Dietzenbach geeinigt.

Außerdem wird der Tarifvertrag über die Altersteilzeit verlängert. Zudem erhöht sich die Aufstockung für neue Altersteilzeit-Verträge um 18 Euro auf nun 540 Euro im Monat.

Die Beschäftigten in den ostdeutschen Textilservice-Betrieben profitieren besonders von dem Tarifabschluss. Sie erhalten die absoluten Euro-Erhöhungsbeträge aus dem Westen, wodurch ihre derzeit noch niedrigeren Tariflöhne sogar um mehr als 3 Prozent steigen. Außerdem erhöhen sich auch ihr Urlaubs- und Weihnachtsgeld überproportional auf 350 Euro beziehungsweise 680 Euro.

Auch für die Auszubildenden hat die Verhandlungskommission der IG Metall ein überproportionales Plus erzielt. Sie erhalten eine Einmalzahlung von 85 Euro sowie ab Februar 32 Euro mehr Ausbildungsvergütung im Monat.

Ursprünglich hatten die Tarifkommissionen der IG Metall 5 Prozent mehr Geld gefordert. Die gewählten Tarifkommissionen der einzelnen Tarifgebiete bestehen überwiegend aus Beschäftigten aus den Betrieben. Weitere Forderungen waren die Fortführung und Verbesserung der Altersteilzeit sowie die weitere Angleichung der Arbeitsbedingungen im Osten an das Westniveau.

 "Wir sind dem Ziel der Angleichung der Löhne im Osten an den Westen ein gutes Stück näher gekommen", erklärt der Verhandlungsführer der IG Metall Thorsten Senhen. "Zudem haben sich die Arbeitgeber verpflichtet, mit uns über eine weitere Angleichung der tariflichen Arbeitsbedingungen zu verhandeln."

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