Streikaktion bei Widia in Königsee

07.11.2022 | Starker Auftakt in die Warnstreik-Woche: Mit einer TOP-Beteiligung von über 90 Prozent sind die Kolleginnen und Kollegen vor den Betrieb gegangen. Wir fordern unter anderem ein Plus von 8 Prozent im Flächentarif für Thüringen. Das bislang einzige Angebot der Arbeitgeber - einmalig 3000 Euro auf 30 Monate ohne konkrete Zusage über Tabellenwirksamkeit und damit Rentenansprüche – lehnen wir als „Almosen“ ab.

Starker Auftakt in die Warnstreikwoche: Mit einer Beteiligung von über 90 Prozent sind die Kolleginnen und Kollegen vor den Betrieb gegangen

Foto/Grafik: Pressebüro Horst Martin

„Das Beispiel von Widia zeigt, wie wenig das taktierende Gejammer der Arbeitgeber mit der exzellenten Auftragslage und den satten Gewinnen in vielen Betrieben zu tun hat. Während in jedem verkauften Bohrkopf aus dem brummenden Werk in Königsee eine fette Gewinnmarge von über 50 Prozent erwirtschaftet wird, tut sich der Thüringer Arbeitgeberverband sogar mit unserer ausgewogenen Forderung von 8 Prozent schwer. Das stärkt natürlich den Unmut und die Kampfbereitschaft der Belegschaft, die bei Widia – im Schichtbetrieb an sieben Tagen – das hochmoderne Werk hochprofitabel macht. Wir erzeugen heute Druck, damit auch die Widia-Geschäftsleitung im Arbeitgeberverband auf ernsthafte Verhandlungsangebote drängt,“ so Gewerkschaftssekretär Christian Patho von der IG Metall Jena-Saalfeld.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen möchten für gute Arbeit auch fair entlohnt werden. Für einen Reallohnverlust heute und spätere Abstriche bei der Rente fehlt uns jegliches Verständnis. Das möchten wir heute zum Ausdruck bringen,“ so Silvio Rosenbusch vom Betriebsrat bei Widia in Königsee. An der einstündigen Arbeitszeitniederlegung beteilgten sich am heutigen Montagmorgen 60 Kolleginnen und Kollegen.

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