Keine Einigung im Stahlwerk Thüringen

29.11.2022 | Ohne Ergebnis endete am heutigen Dienstag, 29. November die vierte Verhandlungsrunde für einen neuen Haustarifvertrag im Stahlwerk Thüringen. Mit Kompromissvorschlägen bei Arbeitszeitverkürzung und Lohnforderung ist die IG Metall auf die Arbeitgeberseite zugegangen.

Foto: Horst Martin

Die Geschäftsleitung lehnt dies ab und bot ein Prozent mehr Lohn als in der vorigen Runde an. Nach der Unterbreitung ihres Angebots, das für eine Woche befristet ist, brach die Arbeitgeberseite die Verhandlung ab.

„Dass der Arbeitgeber ein Angebot mit einem Ultimatum versieht, ist ein absolutes Novum im Stahlwerk Thüringen“, so Christoph Ellinghaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld. „Was das Stahlwerk Thüringen, das stattliche Erträge einfährt, bisher bietet, liegt bei der prozentualen Erhöhung und der Laufzeit schlechter als der aktuelle Abschluss im M+E-Flächentarif und Stahl-Ost. Wir waren bereit, bei der Arbeitszeitverkürzung zunächst einen ersten Schritt auf die 37 Stunden zu vereinbaren, doch nicht einmal darüber möchten die Arbeitgeber sprechen.“ Sowohl in den alten Bundesländern als auch im Stahl Ost liegt die Arbeitszeit im Flächentarif seit langem bei 35 Stunden.

In der laufenden Tarifauseinandersetzung haben die Stahlwerkerinnen und Stahlwerker ihre Entschlossenheit bereits mit mehreren Warnstreiks eindrucksvoll gezeigt. Beim ersten 24-Stunden-Warnstreik zeigten die Abteilungen, dass sie bereits in der Lage sind, die Arbeitsabläufe mit gezielt abgestimmten Arbeitszeitniederlegungen massiv zu drosseln.

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