Keine Einigung für Stahlwerk Thüringen: Wir bereiten jetzt den 24-Stunden-Warnstreik vor

07.11.2022 | Ohne Ergebnis endete am heutigen Montagnachmittag die dritte Verhandlungsrunde für einen neuen Haustarif im Stahlwerk Thüringen. Wir bereiten nun – erstmals im Stahlwerk – eine 24-stündige Streikaktion vor.

Bald herrscht Stillstand im Stahlwerk Thüringen: Wir bereiten einen 24-Stunden-Warnstreik vor Foto: Pressebüro Horst Martin

„Wir sind heute lösungsorientiert auf die Arbeitgeberseite zugegangen, doch die haben sich nur an einer Stelle um Millimeter bewegt. Angesichts der satten Gewinne fehlt uns jegliches Verständnis, dass sich die Geschäftsleitung und der Konzern weigern, das Tarifergebnis aus Stahl Ost zu übernehmen und wie in der Tarifbranche Stahl üblich die Arbeitszeit auf 35 Stunden zu senken. Die fehlende Bereitschaft, diese Ungleichbehandlung endlich zu beenden, ist der Grund für das heutige Scheitern. Unsere gewerkschaftliche Kampfbereitschaft und Geschlossenheit haben wir bereits bei zwei kurzen Warnstreiks in den letzten Wochen gezeigt. Jetzt schalten wir einen Gang höher und bereiten– zum ersten Mal im Stahlwerk – einen 24-Stunden-Warnstreik vor,“ so Christoph Ellinghaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld.

Die IG Metall fordert eine Übernahme des Tarifergebnisses aus Stahl-Ost, mindestens eine Erhöhung der Löhne um 200€ und eine stufenweise Angleichung der Arbeitszeit auf die 35 Stunden Woche.

Im Stahlwerk Thüringen in Saalfeld-Unterwellenborn arbeiten über 700 Beschäftigte in vier Schichten sowie im Angestelltenbereich. In den vergangenen Jahren hatte die IG Metall, die in dem Betrieb sehr stark verankert ist, ihre gewerkschaftliche Stärke mehrfach unter Beweis gestellt und gute Abschlüsse erzielt.

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