Insolvenz bei Accuride Wheels in Ronneburg: Belegschaft setzt auf Neuanfang

25.02.2025 | Bei Accuride Wheels in Ronneburg bietet das Insolvenzverfahren die Chance für einen Neuanfang. Die IG Metall und die Belegschaft unterstützen die Arbeit der Insolvenzverwalter.

Archivfoto / Collage: Pressebüro Martin

„Das traditionsreiche Werk ist ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Hier geht es um tariflich geregelte Arbeitsplätze in einer hart umkämpften Branche. Schwere Managementfehler gehören ebenso zur Wahrheit wie hohe Energiepreise. Jetzt geht es darum, die Weichen auf Zukunft zu stellen. Die Voraussetzungen sind gegeben“, so Tom Knedlhanz, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Gera.

„Unsere Kolleginnen und Kollegen glauben an die Zukunft unseres Werkes – und bleiben an Bord. Die starke Motivation der Belegschaft, die gute Ausstattung mit Fachkräften und die optimale Verkehrsanbindung sprechen für unseren Standort. Wir haben beste Voraussetzungen, um die Produktpalette als Zulieferer zu erweitern“, sagt Peter Hartl. Derzeit werden vor allem Stahlräder für Land- und Baumaschinen hergestellt.

Das Werk in Ronneburg, das zu DDR-Zeiten als IFA – VEB Fahrzeugzubehörwerke  Ronneburg firmierte, blickt auf eine 112-jährige Tradition zurück. Seit 2018 gehört es dem Accuride-Konzern an. Aktuell sind in Ronneburg 125 Personen beschäftigt. Die Produktion läuft derzeit in zwei Schichten.

Über die Accuride Corporation       
Der angeschlagene amerikanische Mutterkonzern Accuride Corporation befindet sich seit Oktober 2024 im „Chapter 11“-Verfahren, um das Unternehmen zu retten. Als Gründe für die Schwierigkeiten werden die „Restrukturierungsstrategie in den USA“ und ein „Marktrückgang in Europa“ angeführt. Für die Tochterunternehmen in Deutschland wurde im Februar 2025 ein Insolvenzverfahren eröffnet. Auch die Zentrale in Solingen von der Insolvenz betroffen. An diesem Standort sind rund 400 Mitarbeiter beschäftigt.

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