Erschließungssekretär Christian Hellfritzsch stellt sich vor

15.01.2022 | Seit Jahresbeginn verstärkt Christian Hellfritzsch unser Team der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera. Seine Erfahrungen aus Gewerkschaftsarbeit, Lokalpolitik und Studium bringt der 27-Jährige in seine neu geschaffene Stelle ein. Im Interview mit Horst Martin spricht der Erschließungssekretär über seine Ziele und Herangehensweise.

Wie läuft der Einstieg? 
Ïch freue mich, ab dieser Woche die ersten Kolleginnen und Kollegen in Betrieben zu besuchen. Ich habe mich genau darauf vorbereitet und mir einen Überblick verschafft. Von den zahlreichen Betrieben entlang der A9 haben bislang nur eine Handvoll Tarifverträge und viele nicht mal einen Betriebsrat. Da ist viel zu tun!

Was macht Dich optimistisch?  
Unsere Kolleginnen und Kollegen haben viel mehr Selbstbewusstsein, Mut und Entschlossenheit als in früheren Jahren. Die Gutsherren-Mentalität von Unternehmern, die alles im Alleingang entscheiden, auf Kosten der Belegschaft billig produzieren und satte Gewinne abschöpfen, hat keine Zukunft. Die junge Generation möchte sich nicht mit weniger zufrieden geben. Die Älteren haben erlebt, dass ihre Leistung sehr wohl etwas wert ist. Das muss sich in kleinen ebenso wie großen Betrieben widerspiegeln. Das fängt mit der Gründung bzw. Stärkung von Betriebsräten an und geht mit dem Kampf um Tarifverträge bzw. für Flächentarife weiter. Jeder hat ein Recht auf einen fairen Tarif!

Wie gehst Du das an?   
Kennenlernen, zuhören, miteinander reden und gemeinsame Ziele setzen. Ich habe eine Liste mit Belegschaften, die ich in den kommenden Wochen aufsuche. Natürlich können mich Kolleginnen und Kollegen von sich aus kontaktieren. Ich freue mich über Anregungen, Anfragen und Einladungen.

Worauf kommt es bei der Erschließung an?        
Ich komme aus Saalburg-Ebersdorf, kenne Land und Leute und möchte etwas voranbringen. Durch mein Studium - unter anderem Politik und Öffentliches Recht - und meine vorige Gewerkschaftstätigkeit habe ich bereits Erfahrung gesammelt. Wenn die Kolleginnen und Kollegen im Betrieb mitziehen, können wir als IG Metall den Arbeitgebern auf Augenhöhe entgegentreten. Auch mein ehrenamtliches Engagement als Stadtrat prägt mich und meine kommunikative Herangehensweise. Unser Verständnis einer lebendigen und gelebten Demokratie endet nicht an Betriebstoren. Wir als Gewerkschaftlerinnen und Gewerkschaftler müssen uns stärker einbringen, denn es geht ja um zentrale Themen wie Arbeitsbedingungen, Einkommen oder Zukunft.

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