1. Mai Aktionen trotz Corona

02.05.2020 | Geschlossen, Abgesagt, Verboten. Diese Begriffe prägen momentan den Alltag. In Gera, Jena und Pößneck haben sich zum ersten Mai trotzdem Gewerkschaften, Parteien und soziale Verbände versammelt um den Beschäftigten in der Krise eine Stimme zu geben.

Der DGB hatte angesichts der aktuellen Situation beschlossen sich in diesem Jahr mit den Mai-Aktivitäten weitestgehend auf das Internet zu beschränken und hatte die traditionellen Feiern abgesagt. Das Land Thüringen hatte jedoch Versammlungen bis 50 Menschen kurz zuvor wieder erlaubt. So kamen in Gera, Jena und Pößneck Kolleginnen und Kollegen aus Gewerkschaften, Parteien und sozialen Bewegungen zusammen um gemeinsam die Interessen der abhängig Beschäftigten zum Ausdruck zu bringen. Christoph Ellinghaus, 2. Bevollmächtigter sagte: „Die Diskussion darüber wer die Kosten der Krise bezahlen wird hat begonnen. Gegen die Versuche, sie den Beschäftigten aufzubürden kündigen wir schon jetzt unseren Widerstand an. Darin werden wir nur gemeinsam mit vielen BündnispartnerInnen erfolgreich sein“. Christine Schickert, Sprecherin des Kreisverbands der Grünen bezog sich auf die Chance, die Investitionshilfen der nächsten Zeit für einen sozial-ökologischen Umbau zu nutzen. Teresa Gärtner vom Frauenstreikbündnis Jena wies auf die Arbeitsbedingungen der vor allem weiblichen Beschäftigten hin, die jetzt als Heldinnen des Alltags bezeichnet würden und die zu den schlecht bezahlten Berufen der Republik gehören.

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